Das ist ja "die mit den Dosen", oder "Warum läufst Du immer mit Dosen herum, ich verstehe das nicht." - solche Dinge hat Petra Sousan längere Zeit gehört…. - hier also die Antworten:
WAS IST ALSO DIESER "DOSENPARCOURT"? Der "Dosenparcourt" ist: ein Spiel, zeitgenössische Kunst, ein lebendiges Museum im öffentlichen Raum, Öffentlichkeitsarbeit, Konzeptkunst, ein Spiegel der Zeit, hauptsächlich regional und Charity. Es verbindet viele einzelne Puzzleteile zu einem Ganzen: 41 Kunstschaffende, vier Künstler (Cornelius Kolig, Valentin Oman, Hans Staudacher, Luwall) mit Kunstwerksspenden, 41 Villacher Unternehmen, den Verein "www.westbahnhoffnung.at", Sponsoren wie zB Glas Moser und die Druckerei Dr. Kreiner in Villach und die Künstlerin Petra Sousan selbst, die sich in diesem Prozess hauptsächlich durch Konzeptkunst sowie als Organisationstalent eingebracht hat.
Die Idee dazu entstand "step by step". Eine literarische Lesung im Frühjahr 2017 hat Petra Sousan zum ersten Mal zur Westbahnhoffnung / ehemals Tabea geführt. Sie setzt sich zu diesem Zeitpunkt bereits intensiv mit Themenkreisen wie "Abstieg in der Gesellschaft", "sozial Schwache", "Problemsituationen - Unfälle, Krankheiten, Schicksalsschläge, Ausnahmesituationen", "Lebenskonzepten", "Sich-Wieder-Ins-Leben-Zurückkämpfen", "Fremdsein", "Integration" und ähnlichen Themen auseinander, macht auch "Sozialexperimente" - sie setzt sich als Bettlerin auf den Hauptplatz, vagabundiert durch die Gassen, läuft einmal (noch vor dem Burkaverbot) mit einer Burka durch die Stadt, spielt mit Frisuren, Kleidung und Äusserlichkeiten. Das Leben in den Schuhen anderer; Perspektiven-, Sichtwechsel, Extremerfahrungen, die nicht kalt lassen. Petra Sousan taucht in das Milieu der Westbahnhoffnung ein, besucht zudem andere Sozialeinrichtungen, wechselt nun ihre Perspektive von den Hilfesuchenden zu den Helfenden. Weitere Horizonterweiterung. Es dauert, bis sich ihr diese Welt erschliesst, und sie ist beeindruckt von dem Einsatz des Herrn Marjan Kac samt Team! Sie möchte sich einbringen, und findet einen Weg. Die Frage lautete: "Wie finanziert ihr Euch?". Antwort war: "hauptsächlich über Spenden". "Puh"- war ihre Reaktion. Ein ziemlicher Brocken, der da permanent zu stemmen ist! Erste Assoziation Petra's war: Spenden - Spendendose, sowie quasi aus "nichts" bzw. mit kleinstmöglichen Budget etwas zu kriieren, das die Westbahnhoffnung überall in der Stadt Villach sichtbar macht. Die Sache ist nämlich die: Petra Sousan ging vor dieser literarischen Lesung schon zigmal beim Westbahnhof vorbei, nahm aber die "neue Belebung", wahrscheinlich aus Betriebsblindheit ("ist halt der Westbahnhof…"), gar nicht wahr. Also dachte sie, vielleicht geht es nicht nur ihr so….
Petra Sousan spricht mit den ersten Künstlern und Künstlerinnen, fragt sie, ob sie nicht auch einmal auf einer Dose arbeiten würden, mit einziger Themenvorgabe "Die Westbahnhoffnung". Sie lädt die Kunstschaffenden ein, den Verein zu besuchen, sie trifft sich mit ihnen in Kaffeehäusern oder in ihren Ateliers, wird zu einem Bindeglied. Die Idee nimmt erste Züge an, die ersten Ergebnisse sind super, es werden immer mehr und mehr. Jetzt muss noch die Geschäftswelt Villach's ins Boot geholt werden, mitzumachen. Überzeugungskraft war gefragt, visionäres Denken und ganz viel "Herumrennerei" und Reden-Reden-Reden. Das Konzept geht auf. Zusätzliche Kunstwerke zu Versteigerungszwecken kamen hinzu, Ausstellung der Werke und Museumsrahmung durch das Haus Glas Moser - danke! - , sowie die Idee, das Projekt in einer Abschlussbenefizgala münden zu lassen. Jetzt fehlt noch das Keypiece: der Sammelpass, damit die ganze Geschichte auch noch zum Spiel, zu einer Really, zum "Dosenparcourt" wird. Alle Daten (Logos, Namen, Fotos) müssen vereint werden. Computer-Bastelei. Ein Dankeschön hier an Attisani Photograph und Samuel Rindlisbacher für die photografische Untermalung. Die "faire" Vergabe der Dosen wurde per Losziehung durch die Geschäftsinhaber garantiert. Arbeit am Layout folgt, Einführung in den Printbereich. Professionelle Unterstützung durch die Druckerei Dr. Kreiner. Danke noch einmal!
Mit ein wenig Verspätung (das Projekt hat einfach selbst seine Dimension gesprengt und wurde grösser als angedacht!) konnten die Unternehmen noch kurz vor Weihnachten mit den Gesamtpakages - je einer Dose, einem Aufsteller, einem Stempel und den Sammelpässen - beliefert werden. Geschafft, der "Parcour" ist bestückt.
"Kunstnarren" werden aufgerufen: Ihr könnt jetzt auf "Jagd" gehen! Endecken Sie unsere Künstler- und Künstlerinnen, öffnen Sie neue Türen in neue Shopping-Welten, laufen Sie unsere Stationen, die wir für Sie aufgebaut haben, ab und lassen Sie Ihren Sammelpass, den Sie im Tourismusbüro Villach, bei der Westbahnhoffnung in Villach, sowie in allen teilnehmenden Unternehmen vorfinden, durch Einwurf einer jeweilig von Ihnen frei gewählte Spende abstempeln. Sie brauchen Motivation? Als Hauptgewinn wartet für Sie ein Originalwerk, von Herrn Cornelius Kolig! Es erschliesst sich Ihnen aber auch ein Welt der "Temporary Art" in Villach, sowie viele Interpretationen zur Themenwelt der Westbahnhoffnung. Bis 20. Februar 2018 haben Sie Gelegenheit aktiv mitzumachen, teilzunehmen. Eröffnen Sie sich eine neue Sichtweise, ein neue Welt und tun Sie so nebenbei auch ein bisschen Gutes! Reichen sie uns die Hand! Schenken Sie Licht! Schenken Sie Hoffnung!
Am 24. Februar 2018 findet um 17:00 Uhr im Vereinshaus Völkendorf die Abschlüssbenefizveranstaltung statt. Hier können Sie zum Finale noch kräftig mitsteigern!
Resümee: Kunstprojekt „Dosenparcourt“ zugunsten der Westbahnhoffnung
Im Zeitraum vom 22.12.2017 bis 22.02.2018 wurden 41 Kunstspardosen, jede zum Thema „Westbahnhoffnung“ von 41 Künstlern individuell gestaltet und interpretiert, in 41 Geschäften in der Villacher Innenstadt platziert, und über ein Spiel, einer „Kunstschnitzeljagd“ durch einen Sammelpass mit den Stationen, miteinander verbunden.
Der „Dosenparcourt“ wurde von der Künstlerin Petra Sousan entwickelt und in Kooperation mit der Westbahnhoffnung umgesetzt. Während sie die Vorbereitungen selbstständig organisieren konnte, war die aktive Mitarbeit während der Spielphase und für die Abschlussveranstaltung durch die Westbahnhoffnung unumgänglich. Vor allem Frau Marija Kac stand Frau Sousan hier großartig uns tatkräftig zur Seite! Beim „Dosenparcourt“ (Kunst, Marketing & Charity) sollte es für alles Seiten nur „Gewinner“ geben. Die Basis bilden günstige Metalldosen, jede einzelne durch die Künstler zu einem Unikat – in eine Kunstspardose – verwandelt. Die Kunst als Träger und Macher. Die Künstler als Basis. Die 2. Säule sind die Unternehmen, die sich bereiterklärten, das Projekt zu unterstützen, und so die Funktion der Ausstellungsfläche im erweiterten öffentlichen Raum, stellten. Die Dosen wurden durch vorhergehende Losziehung fair verteilt. Als Dank für die Mitarbeit ging am Ende des Projekts die jeweilige Dose an die jeweiligen Geschäftsinhaber. Die 3. Säule sind zahlreiche Sponsoren und Unterstützer, spezieller Dank geht hier an die Druckerei Kreiner, Glas Moser und Attisani Photography, die für die Erstellung des Folders, der gleichsam Sammelpass war, ausschlaggebend waren. Eine weitere wichtige Komponente war ein „Motivationsfaktor“ – ein Gewinn – für die Teilnehmer/Gesamtbevölkerung am „Dosenparcourt“. Grossen Dank und höchste Wertschätzung geht hier an Herrn Cornelius Kolig, der sein Werk „der Saustall“ uneigennützig zur Verfügung gestellt hat! Auch Herr Hans Staudacher, Herr Valentin Oman und Frau Christl Wiegele mit einem Werk ihres Vaters, LUWALL, unterstützen, indem sie je ein Bild zu Versteigerungszwecken im Zuge des Projekts zur Verfügung stellten. Der LUWALL ging in den Besitz der Westbahnhoffnung über, die beiden anderen Werke gehen mit Dank an die „Großen“ zurück. Für die Versteigerung hätte man einen Professionalisten mit kaufkräftiger Kunstsammlerklientel hinzuziehen sollen. Frau Sousan hatte da ein Versteigerungshaus in Betracht gezogen, die Westbahnhoffnung wollte es aber so probieren.
Die Kunstspardosen wurden anfangs beäugt, erst langsam sprach sich herum – auch durch erste Online-Medienberichte, gefolgt durch späteren Print, was es damit auf sich hat. Die Meisten warfen sporadisch in eine der Dosen eine Spende ein, manche stempelten ein paar Stationen, nur zwei Teilnehmer schafften die Zielgerade. Am 24.02.2018 wurde im Zuge der Benefizabschlussveranstaltung im Volkshaus Völkendorf der stolze Gewinn – das Bild „der Saustall“ von Herrn Cornelius Kolig, an die glückliche Gewinnerin, Frau Angelika Maurer-Jost, übergeben, sämtliche Dosen öffentlich geleert, die Spendensumme ermittelt, die anwesenden Dosengestalter/Künstler mit einem kleinen Kunstherz „Artist with Heart“ geehrt, umrahmt von einem künstlerischen und kulinarischen Programm und einem Diavortrag von und über die Westbahnhoffnung. Besondere Highlights waren Andy & Kelly Kainz mit ihren Kindertanzgruppen, Nora Lisa und Alfred Haselmaier mit Gesang sowie der Bauchtanz von Frau Andrea Cramer, die alle ihre Auftritte auch „spendeten“, sowie das tolle Buffet, dass Dank zahlreicher Unterstützer/Sponsoren echt lecker war! Insgesamt generierte der „Dosenparcourt“ eine Summe von Euro 1.206,96, die an die Westbahnhoffnung gespendet wurde.
Das Projekt hat Frau Petra Sousan insgesamt ca. acht Monate auf Trab gehalten, es wurde größer als je angedacht. Es brachte ihr Einblicke in die Arbeit der Westbahnhoffnung, aber auch einigermaßen einen Gesamtüberblick der sozialen Landschaft in Villach, da sie auch andere Einrichtungen besucht hat, aber vor allem durch zahlreiche Gespräche mit Betroffenen, Helfern oder der Bevölkerung. Sie durfte aber auch viele, viele tolle, hauptsächlich Kärntner Künstler, kennen- und schätzen lernen. Ihr war Regionalität ein großes Anliegen! Es hat sie aber auch der Geschäftswelt in Villach nähergebracht. Ihrer Erfahrung nach werden motivierte, soziale Projekte von der Unternehmerschaft zum Grossteil gerne unterstützt. Sponsoren zu gewinnen ist heutzutage nicht mehr so einfach, daher doppelt und dreifachen Dank an all die Vielen! Die Abschlussveranstaltung haben z.B. unterstützt: S’frische Eck, Kaufmann & Kaufmann, Restaurant Bacchus, Restaurant Tschemernjak, Obstbauer Innerhofer, Weinhandel Salatin, Herr Stadtrat Pober, Verantwortung Erde sowie der Verein Together. Insgesamt waren an dem Projekt, ohne die Westbahnhoffnung mitzuzählen, ca. 110 Personen involviert! Jeder Einzelne war wichtig! Nur Puzzlestein für Puzzlestein wurde der „Dosenparcourt“ zur Realität. Danke an jeden einzelnen Involvierten!
Die Künstlerin hätte sich noch mehr aktive Teilnehmer und Aufmerksamkeit für die Dosenausstellung in Villach zum Thema Westbahnhoffnung gewünscht, denn jede Kunstspardose wurde liebevoll, ehrenamtlich, großzügig von den Künstlern gestaltet sowie auch mit Texten versehen, die als Aufsteller bei den Dosen in den Geschäften waren. Ihr ist es ein Anliegen, dass die Vielen namentlich hier noch einmal erwähnt werden. Einen Tribut hat sie Ihnen bereits im Folder/Sammelpass gezollt, den sie mit Fotos der Künstler sowie deren Dosen gestaltet hat und zur Erinnerung aufbewahrt werden kann. Aber auch die vielen Unternehmen mit Herz wurde mit Logo verewigt.
Die großartigen Dosenkünstler waren: Aktrice, Alex Samyi, Alfred Scheikl, Andy Glantschnig, Anouk, Astrid Pazelt, Astrid Walluschnig, Barbara Ambrusch-Rapp, Celene Venosa, Christiane Schütte, Christl Wiegele, Diso Korak, Doris Prüggler, Edwin Wiegele, Elias Kaufmann, Elisabeth Schwandter, Eva-Maria Korsche, Gerlinde Zickler, Guido Katol, Johann Wieltsch, Larissa Tomasetti, Manu Jaggl, Mario Oberhofer, Markus Pliessnig, Michael Fuchs, Natalie Koller, Nika Kury, Peter Feichter, Petra Nowak, Petra Sousan, Richard Kaplenig, Roswitha Ruprecht, Ruth Hanko, Sheida Samyi, Simone Dueller, Sonja Capeller, Tanja Prušnik, Udo Mischkulnig, Ute Gebhard, Werner Kastiunig,